© BauLust e.V. (2025)
lieber zurück auf los
und noch einmal innehalten, statt an einem Projekt aus der Denkweise der „autogerechten Stadt“ mit Sturheit festhalten. Die bisherigen Kosten sind vergleichsweise gering verglichen mit den zu erwartenden gigantischen Umsetzungskosten und dem späteren irreparablen Schaden an der Stadtstruktur.
faq
Häufig gestellte Fragen und unsere Antworten, ergänzen wir gerne weiter.
Warum ein Bürgerentscheid?
Wir haben nicht die Lösung – aber die richtigen Fragen und unglaublich viele Fakten, die gegen den Ausbau des Frankenschnellwegs in der jetzt geplanten Form sprechen. Wir fordern einen Bürgerentscheid, damit alle Bürger eine Chance bekommen, ihre Meinung zu äußern und andere Ideen geprüft werden. Die Gretchenfrage lautet, muss das überhaupt sein, eine Autobahn mitten durch die Stadt?
Informiere und diskutiere mit bei unseren Veranstaltungen „Mach Dir Dein eigenes Bild“. Oder melde Dich einfach per mail bei uns, wenn du Fragen oder Anregungen hast.
Warum ist der Ausbau des Frankenschnellwegs nicht sinnvoll?
Viele Autofahrer waren schon am Frankenschnellweg im Stau gestanden und genervt davon. Das will und braucht kein Mensch, viele sagen deshalb „Frankenlangsamweg“. Aber lösen wir das Problem, wenn wir zusätzlich zum Verkehr oben auch noch eine Röhre darunter legen, die noch mehr Verkehr in die Stadt lenkt? Wir meinen klar: nein. Es gibt viele andere Ideen, die weniger lange dauern, die weniger kosten, die weniger Probleme für künftige Bürger verursachen und die eine bessere klimafreundlichere Zukunft bieten. Stadtreparatur für alle Nürnberger:innen, nicht nur für Auto- und LKWfahrer:innen, die schnell durch unsere Stadt durch wollen.
Was kostet der Ausbau?
Die jetzige Ausbauplan kostet nach den letzten angegebenen Schätzungen (2025) über eine Milliarde Euro.
Dabei sind noch nicht alle Kosten enthalten, wie wir seit dem SÖR-Ausschuss im Januar 2025 wissen. Weitere Kosten werden nochmal über hundert Millionen betragen und müssen von allen Nürnberger Bürger:innen mitgetragen werden. Siehe dazu auch unsere Fakten (Fakt – nicht enthaltene Kosten). Auch jetzt vom Staat Bayern zugesagte Fördermittel werden aus Steuergeldern finanziert und wie hoch die am Ende sind, kann die Stadtpolitik heute noch nicht exakt benennen.
Alleine der Tunnel mit über 1,9km Länge verursacht 75% der Kosten, also über 750 Millionen Euro und zieht damit weiteren Durchgangsverkehr in die Stadt, der angeblich nur 20% des gesamten Verkehrs ausmacht. Er wird nur durch die Stadt geschleust und will gar nichts von ihr sehen.
Was spricht für einen neuen Ansatz?
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind. Wusste schon Albert Einstein. Also lösen wir uns von dem Gedanken, dass man einen Stau beseitigt, wenn man noch mehr Verkehr in die Stadt lenkt und immer mehr Straßen baut. Überlege mal, welche riesige Fläche hier nur dem Verkehr vorbehalten ist. Welche Chancen stecken darin, diese Fläche neu zu denken für alle Bürger:innen unserer Stadt, z.B. mit Grünflächen, Wohnen, Treffpunkte, Bildung und Kultur!
Verbessert der Ausbau nicht die Luftqualität?
Viele denken, die Luft wird besser, wenn der Verkehr durch die Frankenröhre unter der Erde fließt. Kann aber nicht sein, weil die Luft auch irgendwo wieder aus dem Tunnel raus muss. Und besser kann die Luft nicht werden, wenn noch mehr Autos durch die Stadt geschleust werden. Wir brauchen eine Reduzierung des Autoverkehrs und einen Ausbau des ÖPNV. Bäume sollten wir erhalten statt sie abzuholzen und dann 50 Jahre warten zu müssen, bis sie wieder wachsen und zur Luftverbesserung beitragen können.
Verbessert der Ausbau nicht das Stadtklima?
Mehr Versiegelung bedeutet mehr Erwärmung der Stadt. Schon jetzt kann der Frankenschnellweg bei Starkregenereignissen die Regenmengen nicht auffangen. Es kommt zu Überschwemmungen, auch der angrenzenden Bereiche (siehe Steinbühltunnel am 17. August 2024). Stattdessen brauchen wir Entsiegelung und den Aufbau einer grün-blauen Infrastruktur, Stichwort Schwammstadt. Sonst wird unsere Stadt die Klimaziele verfehlen.
Wird der Verkehr durch den Ausbau ampelfrei?
Die Planung sieht auf der Oberfläche mindestens genauso viele Fahrbahnen und Ampelkreuzungen vor, wie bisher. Wenn noch mehr Verkehr in die Stadt gelenkt wird, wird es nach wie vor Stau geben. Wer schon mal in München mit dem Auto unterwegs war weiß, dass der Mittlere Ring auch durch die Tunnels nicht staufrei geworden ist und der grüne Petuelpark oben drauf keine blühende Landschaft ist.
Was ist an der Planung auszusetzen?
Der Tunnel verursacht mit über 1,9 km Länge 75% der Kosten, über 750 Mio. Die Planung stammt noch aus Zeiten der „autofreundlichen Stadt“. Die Grundidee ist über 20 Jahre alt. Würdest Du heute noch ein Auto oder Fernsehen kaufen, die auf so alte Technik aufbauen? Die Welt hat sich verändert, wir müssen Planungen klimafreundlicher machen und Ideen zu einem weniger an Verkehr entwickeln.
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Der Irrsinn ist bei Einzelnen etwas Seltenes, aber bei Gruppen, Parteien, Völkern, Zeiten die Regel.
Friedrich Nietzsche